Hi Automatikfreak,
ich verstehe von Technik nur das was ich benötige, damit mein Mechaniker mich nicht sehenden Auges betuppen kann.
Was den Kauf meiner Autos betrifft, so habe ich bisher immer Glück gehabt. Andere nennen es aber auch "Bauchgefühl". Und das hat mich bis dato noch nie getrogen.
Ich würde an Deiner Stelle folgende Rechnung aufmachen, wenn Du nach einem guten 190 2.5 16 suchst:
Es gibt Autos, die für 5-6K angeboten werden. Sollten sie in Deiner Nähe liegen, dann hinfahren, Probefahren und so für kleines Geld (also Anfahrt usw.) ein Gefühl für das Auto insgesamt bekommen. Wie schaltet es sich, wie fahren sich die verschiedenen Autos, wie liegen sie. Am Ende bekommst Du ein Gefühl dafür, wie ein guter 190E contra einem schlechteren ist. Aber letztlich ist es für automobile Laien (und selbst manche KfZ-Meister) doch nur ein Gefühl.
Dann macht es Sinn Preise zu beobachten. Gute Autos sind naturgemäß schneller weg als man gucken kann. Hier gilt ganz besonders der Grundsatz: "Der frühe Vogel fängt den Wurm". Schlechte Autos stehen hingegen oft lange und werden (dank mobile.de) trotzdem kaum im Preis reduziert. Stattdessen ändern sich die Verkäuferangaben und die Photos. Das Auto bleibt aber weiterhin mies.
Dann gibt es Händlerofferten. Die haben es lustigerweise oft gar nicht nötig, dass die Autos sich schnell drehen. Die haben das Auto normalerweise für ziemlich kleines Geld eingekauft und verfügen über ausreichend Stellfläche, damit sie es so lange stehen lassen können, bis sich irgendwann der richtige Käufer dafür findet.
Muss aber nicht die schlechteste Wahl sein.
Privatleute hingegen haben gerade bei solchen Autos oft eine Garage angemietet. Auch 50 EUR monatlich können dann aber oft das Budget spürbar belasten
Zumal, wenn der Privatmann sich seinen Jugendtraum der 90er günstig gekauft hat, dann aber feststellen musste, dass es eben doch einen Haufen Geld kostet das Auto auch
wirklich angemessen zu unterhalten. Dann kommt über kurz oder lang meistens die Lebensgefährtin und zwingt zum Rausschmiss des Traums aus der Garage. Zugunsten eines ordinären Alltagsfahrzeugs.
Na ja, und dann gibt es beim 2.x 16 noch zu berücksichtigen, dass derzeit noch jede Schweißarbeit an einem schlechten Auto den Mehrpreis eines guten Autos sehr schnell übersteigen kann.
Realistisch betrachtet ist der 2.x 16 nicht mehr günstig. Und bei den meisten angebotenen Autos muss man noch zusätzlich Geld in die Hand nehmen, um sie zu serienadäquaten Fahrzeugen zu machen. Beispiel der aus Menden:
suchen.mobile.de/fahrzeuge/sho…ing=&lang=de&pageNumber=1
Mag ein technisch klasse Fahrzeug sein (Fehler sind ja aufgeführt). Scheint aber den Besitzer finanziell zu überfordern und ist pottschäbbig verhunzt.
Bei dem Auto würde ich schnell von 4.000 bis 6.000 EUR ausgehen, bis es gut ist.
Bei 10.000 EUR ca. beginnt es interessant zu werden. Das Nürnberger Auto würde ich mir persönlich anschauen.
Na ja, und die roten Autos stehen auch allesamt länger als die blauschwarzen und silbernen. Das mit almandinrot ist eigentlich schade, denn es war eine
in den 90ern durchaus gefragte Farbe. Aber auch die amethystroten 993er sind heute kaum noch gefragt.
Was "das Ding" aus Bad Liebenzell für 13.900 EUR allerdings sein soll... Ach so: Ein E 2.5 16V mit EVO2 Umbau vorne usw.
Sowas würde ich mir z.B. niemals kaufen, weil m.p.E. gerade beim 190E 2.5x 16 die originalen Fahrzeuge gefragt sein werden. Nicht hingegen
- wie in diesem Falle - optisch getunte Varianten. Denn wie man aus einem ordinären 190E einen Pseudo-EVO machen kann, das wurde bereits im TV
bei GRIP gezeigt.
Fazit:
Leider hilft beim Kauf solcher Autos nur die ständige Beobachtung des Marktes. Und da kann es manchmal um Stunden gehen...
Ich würde zudem mindestens 50% des Kaufpreises als "Spielgeld" für technische Reparaturen ansetzen. Nochmal 50% für Unvorhersehbares.
Und dann bist Du - egal wie Du es nun rechnen magst - immer in der 12.000 EUR-Liga.
Rechnest Du anders, dann kaufst Du Dir am Ende ein Groschengrab. Bedenke: Niemand gibt so ein Fahrzeug umsonst ab.
Und nach den diversen (zutreffenden) Berichten in der Klassikerpresse nun erst Recht nicht mehr. Ab jetzt dürfte es noch um so schwieriger
werden ein wirklich gutes Fahrzeug unter 12.000 bis 15.000 EUR zu finden.
Warum ? Weil die ganze Händlerbande die Dinger inzwischen vom Markt weggekauft hat.
Ist letzlich nur logisch. Der 190E ist aufgrund der Presse (Motor Klassik) zum Spekulationsobjekt geworden.
Und es gibt immer ausreichend Leute mit so viel Spielgeld in der Tasche, um so ein Auto einfach mal zu kaufen und abzuwarten was daraus noch so wird ...
Daher: Jetzt suchen und schnell sein. In einem Jahr gibt es vermutlich nur noch Grotten.
Viele Grüße
mb100
ich verstehe von Technik nur das was ich benötige, damit mein Mechaniker mich nicht sehenden Auges betuppen kann.
Was den Kauf meiner Autos betrifft, so habe ich bisher immer Glück gehabt. Andere nennen es aber auch "Bauchgefühl". Und das hat mich bis dato noch nie getrogen.
Ich würde an Deiner Stelle folgende Rechnung aufmachen, wenn Du nach einem guten 190 2.5 16 suchst:
Es gibt Autos, die für 5-6K angeboten werden. Sollten sie in Deiner Nähe liegen, dann hinfahren, Probefahren und so für kleines Geld (also Anfahrt usw.) ein Gefühl für das Auto insgesamt bekommen. Wie schaltet es sich, wie fahren sich die verschiedenen Autos, wie liegen sie. Am Ende bekommst Du ein Gefühl dafür, wie ein guter 190E contra einem schlechteren ist. Aber letztlich ist es für automobile Laien (und selbst manche KfZ-Meister) doch nur ein Gefühl.
Dann macht es Sinn Preise zu beobachten. Gute Autos sind naturgemäß schneller weg als man gucken kann. Hier gilt ganz besonders der Grundsatz: "Der frühe Vogel fängt den Wurm". Schlechte Autos stehen hingegen oft lange und werden (dank mobile.de) trotzdem kaum im Preis reduziert. Stattdessen ändern sich die Verkäuferangaben und die Photos. Das Auto bleibt aber weiterhin mies.
Dann gibt es Händlerofferten. Die haben es lustigerweise oft gar nicht nötig, dass die Autos sich schnell drehen. Die haben das Auto normalerweise für ziemlich kleines Geld eingekauft und verfügen über ausreichend Stellfläche, damit sie es so lange stehen lassen können, bis sich irgendwann der richtige Käufer dafür findet.
Muss aber nicht die schlechteste Wahl sein.
Privatleute hingegen haben gerade bei solchen Autos oft eine Garage angemietet. Auch 50 EUR monatlich können dann aber oft das Budget spürbar belasten
Zumal, wenn der Privatmann sich seinen Jugendtraum der 90er günstig gekauft hat, dann aber feststellen musste, dass es eben doch einen Haufen Geld kostet das Auto auch
wirklich angemessen zu unterhalten. Dann kommt über kurz oder lang meistens die Lebensgefährtin und zwingt zum Rausschmiss des Traums aus der Garage. Zugunsten eines ordinären Alltagsfahrzeugs.
Na ja, und dann gibt es beim 2.x 16 noch zu berücksichtigen, dass derzeit noch jede Schweißarbeit an einem schlechten Auto den Mehrpreis eines guten Autos sehr schnell übersteigen kann.
Realistisch betrachtet ist der 2.x 16 nicht mehr günstig. Und bei den meisten angebotenen Autos muss man noch zusätzlich Geld in die Hand nehmen, um sie zu serienadäquaten Fahrzeugen zu machen. Beispiel der aus Menden:
suchen.mobile.de/fahrzeuge/sho…ing=&lang=de&pageNumber=1
Mag ein technisch klasse Fahrzeug sein (Fehler sind ja aufgeführt). Scheint aber den Besitzer finanziell zu überfordern und ist pottschäbbig verhunzt.
Bei dem Auto würde ich schnell von 4.000 bis 6.000 EUR ausgehen, bis es gut ist.
Bei 10.000 EUR ca. beginnt es interessant zu werden. Das Nürnberger Auto würde ich mir persönlich anschauen.
Na ja, und die roten Autos stehen auch allesamt länger als die blauschwarzen und silbernen. Das mit almandinrot ist eigentlich schade, denn es war eine
in den 90ern durchaus gefragte Farbe. Aber auch die amethystroten 993er sind heute kaum noch gefragt.
Was "das Ding" aus Bad Liebenzell für 13.900 EUR allerdings sein soll... Ach so: Ein E 2.5 16V mit EVO2 Umbau vorne usw.
Sowas würde ich mir z.B. niemals kaufen, weil m.p.E. gerade beim 190E 2.5x 16 die originalen Fahrzeuge gefragt sein werden. Nicht hingegen
- wie in diesem Falle - optisch getunte Varianten. Denn wie man aus einem ordinären 190E einen Pseudo-EVO machen kann, das wurde bereits im TV
bei GRIP gezeigt.
Fazit:
Leider hilft beim Kauf solcher Autos nur die ständige Beobachtung des Marktes. Und da kann es manchmal um Stunden gehen...
Ich würde zudem mindestens 50% des Kaufpreises als "Spielgeld" für technische Reparaturen ansetzen. Nochmal 50% für Unvorhersehbares.
Und dann bist Du - egal wie Du es nun rechnen magst - immer in der 12.000 EUR-Liga.
Rechnest Du anders, dann kaufst Du Dir am Ende ein Groschengrab. Bedenke: Niemand gibt so ein Fahrzeug umsonst ab.
Und nach den diversen (zutreffenden) Berichten in der Klassikerpresse nun erst Recht nicht mehr. Ab jetzt dürfte es noch um so schwieriger
werden ein wirklich gutes Fahrzeug unter 12.000 bis 15.000 EUR zu finden.
Warum ? Weil die ganze Händlerbande die Dinger inzwischen vom Markt weggekauft hat.
Ist letzlich nur logisch. Der 190E ist aufgrund der Presse (Motor Klassik) zum Spekulationsobjekt geworden.
Und es gibt immer ausreichend Leute mit so viel Spielgeld in der Tasche, um so ein Auto einfach mal zu kaufen und abzuwarten was daraus noch so wird ...
Daher: Jetzt suchen und schnell sein. In einem Jahr gibt es vermutlich nur noch Grotten.
Viele Grüße
mb100
Wenn Gott uns lieber hätte Fahrrad fahren sehen wollen, dann hätte er uns keine Automobile konstruieren lassen.
