Hallo Ergin,

zum Vorstand Technik, im 16V Club, wird man glaube ich nicht, weil man eine Wis lesen kann. Aber was Oliver oft weiss, geht meiner Meinung nach weit über das Wissen eines talentierten Schraubers oder Mechanikers hinaus.

Ich bewundere auch, wie genau er die Beträge verfasst, für mich immer sehr verständlich, auch wenn ich als Pädagoge von Technik wenig verstehe.

Vielen Dank Oliver für die Ausführungen, sollte mich mein ABS plagen, komme ich vorbei. Super

Gruß Johnny

Hallo Johnny,

vielen Dank für Deine postive Rückmeldung zu meinen Ausführungen. Es freut mich wenn meine Beiträge ein wenig Verständnis zu technischen Zusammenhängen vermitteln können. Auch bin ich über konstruktive Kritik nicht böse, da ich den Leser und dessen technischen Sachverstand oft nicht persönlich kenne.

Im unteren Bild ist die Hydraulikeinheit der ABS Anlage abgebildet. Sie besteht aus 3 Magnetventilen, einer Rückförderpumpe und einem Relais welches die Stromversorgung zu den Magnetventilen darstellt. Ein zweites Relais sorgt für die Spannungsversorgung der Rückförderpumpe. Über die drei Drehzahlgeber (Vorderrad links und Vorderrad rechts, Kegelrad im Hinterachsmittelstück) bildet das Steuergerät eine sogenannte Referenzgeschwindigkeit. Neigt beispielsweise das Vorderrad rechts während einer Bremsung des Fahrers durch zu großem hydraulischem Bremsflüssigkeitsdruck im Bremssattel zum blockieren, hält das Steuergerät zunächst mit Hilfe des Magnetventils (welches dem Vorderrad rechts zugeordnet ist) in der Hydraulikeinheit den Druck im Bremssattel konstant, will heißen dass der Fahrer auch durch noch größeren Bremspedaldruck den hydraulischen Druck im Bremssattel nicht mehr erhöhen kann! Kommt es dennoch zum Blockieren des Rades steuert das Steuergerät das Magnetventil an um den hydraulischen Druck im Bremssattel zu senken bis das Rad wieder dreht, die Beschleunigung des Rades wird über den induktiven Geber durch das ABS Steuergerät erkannt welches den Flüssigkeitsdruck im Bremssattel nicht weiter sinken läßt. Ist die Bremsleistung des rechten Vorderrads im Verhältnis zum eingesteuerten Druck durch den Tandem Hauptbremszylinders zu gering öffnet in Hydraulikeinheit das Pumpeneinlaßventil und der Druck via Magnetventil (in Hydraulikeinheit) im Bremssattel vorne rechts steigt wieder an um schließlich das Rad eine so große Bremsleistung übertragen läßt, dass es wieder droht zu blockieren welches wiederum vom ABS Steuergerät durch den induktiven Drehzahlfühler erkannt wird und ein neuer Regelvorgang beginnt!

Wichtig bleibt noch zu erwähnen, dass unsere ABS Anlage den hydraulischen Druck im Bremssattel nicht über den Druck welcher vom Fahrer durch das Bremspedal und den Bremskraftverstärker im Tandem-Hauptbremszylinder erzeugt wird und in das System eingeleitet wird erhöhen kann. In der Konsequenz bedeutet dies, dass Bremswege in Notsituationen häufig weniger lang sein hätten sein müssen, wäre die Bremspedalkraft nur größer gewesen. Hier leistet der später in Nachfolgebaureihen eingebaute Bremsassstent sehr gute Dienste.



Von Stern zu Stern

Hallo,

der Sollwert des hinteren Gebers soll 600 Ohm bis 1600 Ohm betragen, ist als nicht zu beanstanden. Auch die Prüfung des Isolationswiderstandes zeigt keinen Fehler (Sollwert größer 20000 Ohm!!!!).



Von Stern zu Stern

Ja Super,

Danke für die Rückmeldung! Das die Hydraulikeinheit auch defekt sein kann....

Welche Ursachen müssen denn vorliegen, damit es zu einem Aufleuchten der ABS oder auch ASR Warnlampe(n) kommt? Ich habe heute festgestellt, dass das ABS in meinem Fahrzeug überhaupt gar nicht regelt. Bei einer Vollbremsung auf trockenem Asphalt bei ca. 60km/h haben die Räder fast sofort nach dem Tritt auf das Bremspedal blockiert. Glücklicherweise ist dabei nichts passiert, da wir auf einer leeren Straße genau das austesten wollten, ob das ABS regelt. Da weder vorher noch nachher irgendwelche Kontrolllampen aufgeleuchtet haben bin ich etwas ratlos. Nach meinem Verständnis müsste ein defekter Sensor doch durch das Aufleuchten der ABS Warnlampe angezeigt werden. Stimmt das so? Im Vorraus vielen Dank für eure Ratschläge.

Gruß Max

Hallo Max,

Ein Fehler im ABS-system oder -Sensor muss ja unbedingt das ABS-controlleleucht aufleuchten lassen. Controlierst du bitte ob das Controlleleucht auch brennt wenn das Zündschloss in Stand 2 ist (controlle der Controllenleuchte). Wenn nicht, haben die vielleicht im Vergangenheit die Leuchte rausgenommen (wegen einen defekten Sensor oder sowas???)

Gruss Marcel

Hallo Marcel,

das hätte ich vielleicht noch erwähnen sollen. Die Konstrolleuchte brennt auf Schlüsselstellung 2. Und als ich den Wagen das letzte Mal gefahren bin, hat das ABS auch noch ohne Beanstandung funktioniert. Das ist allerdings nun schon einige Wochen her und seitdem stand der Wagen nur in der Garage.

Gruß Max

Hallo Max,

unabhängig von dem aktuellen Problem, läuft Deine Wagen wieder zufriedenstellend?

Hallo Max,

Schau mal hinter der Batterie nach dem Überspannungsschutz. Wie alt ist das? Nim es bitte mal raus und schreib das Datum mal hier rein. Wenn es älter als 5-10Jahre ist, dann Wechsel das Teil mit einem Neuem aus.

Hallo,

das Steuergerät des Anti Blockier Systems nimmt nach Motorstart und Fahrtbeginn bei Erreichen einer Fahrgeschwindigkeit von 5- 7 km/h einen Selbsttest durch. Dabei werden dem Steuergerät bestimmte Testmustersignale zugeführt und es wird kontrolliert ob plausible Ausgangssignale generiert werden. Wird dieser Selbsttest nicht erfolgreich durchlaufen wird die Kontrolleuchte im Kombiinstrument angesteuert. Jetzt steht dem Fahrer nur noch eine Bremsanlage zur Verfügung die bei zu starkem Pedaldruck Reifen blockieren läßt.

Übrigens wird bei Ausfall des Überspannungsschutzes die ABS Kontrolleuchte brennen!

Im vorliegenden Fall ist die Anlage mit dem Prüfadapter W 126 589 09 21 oder noch besser mit dem Bosch Serviceprüfgerät ETT 016.00 zu befunden!



Von Stern zu Stern

@Evoschrauber: danke für den Hinweis zwecks Ü-Schutz... Haste recht.. hätte ich wissen müssen!

Hallo zusammen, vielen Dank für die raschen Antworten. Dann fasse ich mal den Stand zusammen.

@ Christoph: Der Wagen startet wieder, kalt und warm. Dabei ist der Leerlauf aber noch nicht so berühmt. Der Motor sägt gewaltig und die Drehzahl liegt bei etwa 1100 1/min. Erst nach ca. 20 min Fahrt geht er dann auf 900 1/min runter. Dazu am Freitag dann aber mehr.

@ Micha: Das ÜSR hatte ich im Rahmen des Startproblems schon in den Fingern. Die Steckverbindung habe ich mit Kontaktspray behandelt und auch sonst glaube ich nicht, dass das Relais defekt ist. Bevor ich die Massekontakte gereinigt habe, hat das Relais des Öftern beim Startversuch ausgelöst und den Wagen stromlos gemacht.

@ Oil: Ich habe befürchtet, dass das Problem nur mit einem speziellen Diagnosegerät zu lokalisieren ist. Da ich mir nicht mehr 100%ig sicher war, ob die Kontrolleuchte auch wirklich bei Schlüsselstellung 2 brennt, habe ich das nochmal kontrolliert. Und ja, die Glühlampe funktioniert. Aber wiegesagt leuchtete während der Probefahrt weder die ABS, noch die ASR Warnleuchte auf, die einen Fehler hätte signalisieren können.

Gruß Max